
Neuhausen holt die Meisterschaft
Ataspor Worms – TuS Neuhausen 0:6 (0:3). – „Die Anfangsnervosität war groß“, verriet Neuhausens Sportlicher Leiter Dennis Dell, kurz bevor feiertechnisch so richtig die Post abging und vor lauter Freude über den Titelgewinn so ziemlich alle Dämme brachen. „Generell war es ein sehr, sehr zerfahrenes Spiel. Aber alles egal: Wir sind verdient Meister am Ende des Tages, haben eine herausragende Saison gespielt.“ Nach dem Abpfiff hieß es laut Dell einfach nur noch: „Feuer frei. Das haben sich die Jungs verdient. Wenn Du am Ende da stehst, wo wir stehen, ist das eine ganz, ganz große Leistung.“ Tore: 0:1 Jonas Frey (21.), 0:2, 0:3 Philip Bach (24., 35.), 0:4 Marcel Seibel (60.), 0:5 Yann Tatchim (87.), 0:6 Michael Schäfer (90.).
TuS Neuhausen – SV Horchheim 4:4 (2:2). – „Wir sind unglaublich happy“, betonte Neuhausens Sportlicher Leiter Dennis Dell. „Wir waren von Anfang an nur darauf aus, einen Showlauf zu machen und die scheidenden Spieler zu verabschieden.“ Entsprechend sah die Startelf aus. „Alle Jungs, die die letzten Wochen nicht gespielt hatten, durften ran“, sagte Dell. „Auch ein Marc Sackreuther und ein Süleyman Kaplan, die ihre Schuhe an den Nagel gehängt und ihr letztes Spiel bestritten haben. Obwohl sie seit einem halben Jahr eigentlich nicht mehr trainiert haben, durften sie von Anfang an ran – um ihnen noch einmal den Applaus zu gewähren.“ Dass der 37 Jahre alte Sackreuther das 2:0 mit einem fulminanten Distanzkracher gemacht habe, „ist natürlich umso schöner“, befand Dell. „Denn er ist eine TuS-Legende.“ Ansonsten sei es „einfach unglaublich, dass wir mit diesem Unentschieden jetzt in der gesamten Rückrunde ungeschlagen geblieben sind – bei 13 Siegen und zwei Unentschieden.“ Und dass, obwohl man eben nicht mit der stärksten Elf aufgelaufen sei, sondern verdienten Spielern zum Abschied noch einmal eine Plattform geboten habe, „um es zu genießen mit dieser unglaublich geilen Mannschaft“.
Dells Fazit: „Was wir dieses Jahr geleistet haben, ist einfach phänomenal, das nimmt uns keiner mehr. Für uns ist die Landesliga einfach nur Genießen. Wir werden das annehmen und wenn es von Anfang an gegen den Abstieg geht, ist das gar kein Problem“. Echte Sympathien empfinde man für die Horchheimer. „Denen drücken wir die Daumen, dass sie die Relegationsspiele gewinnen und mit uns in die Landesliga aufsteigen“, betonte Dell. „Und das ist nicht nur um den heißen Brei rumgelabert, sondern ich fahre lieber nach Horchheim und spiele ein geiles Derby vor 500, 600 Zuschauern als nach Fußgönheim.“ SVH-Coach Sascha Löcher verriet: „Wir hatten auf neun Positionen die Startelf von letzter Woche verändert und einigen Jungs Spielpraxis gegeben, die in den Aufstiegsspielen noch wichtig werden können.“ Das Stadtderby sei „ein Muster ohne Wert“ gewesen. Löcher: „Ich hätte gerne gewonnen – was auch möglich war. Am Ende war das Unentschieden gerecht.“
Der Spielfilm: 1:0 Fabian Kerth (6.), 2:0 Marc Sackreuther (12.), 2:1 Marcel Mappes (15.), 2:2 Dennis Renner (45.+4), 2:3 Philip Maurer (60.), 3:3 Franky Kaiser (75.), 3:4 Pascal Sadurski (76.), 4:4 Artur Ermilow (79.). Zuschauer: 200.