Benjamin Himmel kehrt zu seinen Wurzeln zurück
So ganz ohne Fußball kommt Benjamin Himmel dann doch nicht aus. Deshalb zieht es den Ex-Spieler von Wormatia Worms und der TSG Pfeddersheim nun zurück auf den Trainingsplatz.
Wirklich lange hat es Benjamin Himmel nicht ausgehalten mit dem Ruhestand. Nun kehrt der 32-jährige Fußballer zurück und wechselt von der TSG Pfeddersheim zum TuS Neuhausen. „Mich hat es ganz einfach wieder gejuckt in den Füßen“, begründet Himmel seine Entscheidung. Nachdem auch seine Frau „grünes Licht“ gegeben hatte, forcierte der Mittelfeldspieler seine Rückkehr. Im Mai 2023 absolvierte der langjährige Regional- und Oberligaspieler von Wormatia Worms und der TSG Pfeddersheim sein letztes Spiel im Uwe-Becker-Stadion (2:2 gegen Hertha Wiesbach), beendete seine Laufbahn dann aus zeitlichen Gründen.
Nach dem Rücktritt von Tobias Ehrenberg Mitte August sprang Himmel als Interimstrainer ein, ehe Mario Cuc und Kevin Gotel übernahmen. Nun verstärkt der gebürtige Wormser den Bezirksliga-Vierten aus Neuhausen. „Nach den Gesprächen mit Dennis Dell (Sportlicher Leiter TuS Neuhausen, Anm. d. Red.) hat mich das Gesamtpaket überzeugt, mich dort einzubringen“, erklärt Himmel seine Entscheidung. Ein Wiedereinstieg bei der TSG Pfeddersheim stand, bei aller Verbundenheit, nicht zur Debatte. „Da wäre der zeitliche Aufwand einfach zu groß gewesen. Aber alle dort wissen, dass sie bei mir immer auf ein offenes Ohr treffen werden, wenn sie Hilfe oder einen Rat brauchen“, betont Himmel, der zwischen 2018 und 2023 98-Pflichtspiele für die TSG absolvierte.
Fortan schnürt er in der achthöchsten deutschen Spielklasse die Schuhe. „Ich habe mich für Neuhausen entschieden, weil die Bezirksliga eine attraktive Liga ist, die ich zeitlich gut mit der Familie und dem Beruf vereinbaren kann“, erklärt Himmel. „Der Radius zu den Spielen ist überschaubar, das Niveau aber trotzdem gut.“ Zudem sprachen die Zusammensetzung und der starke Zusammenhalt beim TuS für den Verein. „Dort sind viele Jungs, mit denen ich schon zusammengespielt habe oder die ich seit vielen Jahren kenne“, hat Benjamin Himmel „Bock darauf, mich körperlich fitzumachen“.
Von einer automatischen Führungsrolle will der 32-Jährige nicht sprechen, stellt auch keinerlei Stammelf-Ansprüche. „Es geht mir einfach darum, wieder Spaß am Fußball zu haben und sich mit Freunden zu treffen. Wenn ich auf dem Platz gebraucht werden, bin ich natürlich da und helfe.“ Der Gerüchteküche, in Neuhausen werde Geld bezahl, wirkt Himmel entschieden entgegen. „Es ist eine Tatsache, dass ich dort keinen Cent bekomme. Ich bin dort aus Spaß am Fußball und wegen den Jungs!“ Auch geht es dem Mittelfeldspieler darum, dem Klub etwas zurückzugeben. „In Neuhausen habe ich meine ersten fußballerischen Fußstapfen gesetzt. Da ist es doch eine schöne Geschichte, wenn ich irgendwann sagen kann, dass ich da aufgehört habe, wo alles angefangen hat“, erklärt der Wormser voller Vorfreude auf das nächste Kapitel seiner Laufbahn.
Quelle: Wormser Zeitung